Großeinsatz
Landwirtschaft!
Die Tierärzte des Bezirkes und die
Feuerwehrführung des Bezirkes trafen
sich am 27.10.13 zu einem
besonderen Erfahrungsaustausch.
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Ziel
dieser Besprechung war ein gemeinsamer Austausch über
mögliche Gefahren, Tierrettung, Einsatzerfahrungen und
Erkenntnisse, die im Fall eines Großbrandes in einer so
großen Landwirtschaft auftreten können. Die gesammelten
Erkenntnisse werden in den nächsten Wochen schriftlich
zusammengestellt und den Feuerwehren des Bezirkes
übermittelt. Eingeladen hat dazu das
Bezirksfeuerwehrkommando Rohrbach (OBR Sepp Bröderbauer)
und die Tierärztesprecher des Bezirkes. (Dr. Dobretsberger
aus Altenfelden und Tierärztin Dr. Gollner aus Auberg) Die
Besprechung fand bei der Großlandwirtschaft der Fam. Riedl,
Winzberg 2 in Kirchberg ob der Donau, die über 150 Stück
Vieh in ihrem Betrieb versorgen, statt. 11 Tierärzte/Innen
kamen zu dieser wichtigen Besprechung. |
Daraus
einige Diskussionssplitter: wie werden die Tierärzte
alarmiert und wie wird von Feuerwehrseite die
Einsatzleitung, die Befehls- und Entscheidungskette
aufgebaut?
Welche Vorgaben gibt es bei den Baurichtlinien von solchen
großen Ställen? Welchen Gefahren ist man bei der
Tierrettung ausgesetzt und gibt es überhaupt die
Möglichkeit 150 Stück Vieh zu evakuieren und aus den
verschiedenen Boxen herauszutreiben? uuu. Eine entscheidende
Erkenntnis ist, wenn es in so einem Betrieb einen Großbrand
gibt, ist dies kein normaler Brand, sondern eine
Brandkatastrophe und dazu braucht es auch die behördliche
Unterstützung seitens der Gemeinde. Nur an der einen Frage
festgemacht: „Wo bringt man hunderte Tiere nach so einem
Brand überhaupt unter?“ Resümee aller Beteiligten, das
Gespräch war wichtig und es hat für alle Seiten, den
Tierärzten, der Feuerwehr, der Polizei und der Fam. Riedl
wichtige Erkenntnisse gebracht. Ein Dankeschön an die Fam.
Riedl für die Möglichkeit in ihrem Betrieb die Besprechung
durchzuführen. Danke an die Tierärzte des Bezirkes,
stellvertretend Dr. Gollner u. Dr. Dobretzberger, danke der
Polizei Neufelden mit Postenkommandant Günther Brandl und
Brandermittler Josef Hartl und ein Dankeschön an die
Feuerwehrfunktionäre des Bezirkes, HAW Hackl Martin, HAW
Springer Hubert u. Hubert Springer Senior, HAW Wakolbinger
Christian, HBI Andraschko Manfred u. OBI Gahleitner Erich
beide von der FF. Kirchberg o. d. Donau.
OBR Sepp Bröderbauer Bezirksfeuerwehrkommandant
29.
Nov. 2013
Übungsabschluss
im Feuerwehrhaus!
Über 40
Kameraden der FF Kirchberg hörten sich am Freitag,
den 29. Nov. 2013, einen überaus interessanten Vortrag
zum Thema (Ohne hydraulisches Rettungsgerät zum
Verkehrsunfall)denn HAW Hubert Springer
von der FF Rohrbach
hielt, an.
Macht
es Sinn eine Feuerwehr ohne hydraulisches Rettungsgerät
zu einem Verkehrsunfall zu alarmieren?
JA es macht durchaus Sinn auch eine Feuerwehr ohne
Rettungssatz mit zu einem Verkehrsunfall zu
alarmieren. Nicht nur weil gerade zu Beginn des
Einsatzes mehr “Manpower” als Gerät benötigt
wird, sondern vor allem, wegen dem Zeitvorteil.
Oftmals liegen die “kleinen Wehren” deutlich
näher am Einsatzort, die Verletzten brauchen so
schnell wie möglich Hilfe und es gibt mehr als genug
Maßnahmen, die getroffen werden können/müssen,
bevor auch nur an ein hydraulisches Rettungsgerät zu
denken ist. Im Schnitt wird das Hydraulikaggregat erst
10 Minuten nach dem Eintreffen eingeschaltet. In diesen
Zeit fallen eigentlich nur Tätigkeiten an, die mit
jeder Normbeladung durchgeführt werden können.
Verkehrsabsicherung: Zusätzlich zur Absicherung
durch Blaulicht, Warnblinkanlage und der richtigen
Fahrzeugaufstellung, muss eine frühzeitige Warnung
der Autofahrer in den festgelegten Abständen, je nach
Straße, erfolgen.
Ausleuchten der Einsatzstelle:
Brandschutz: Auf jedem Feuerwehr-Fahrzeug ist ein
Pulverlöscher verladen. Steht der PKW nicht bereits
in Brand, kann schon damit der Brandschutz sehr gut
sichergestellt werden. Denn ein direkt bemerkter
Entstehungsbrand ist damit allemal zu löschen.
Lageerkundung: Eine vollständige und nützliche
Lageerkundung durch den Einsatzleiter dauert je nach
Ausdehnung der Unfallstelle mehrere Minuten. Diese
Arbeit kann bereits durch die erst eintreffenden
Führungskraft durchgeführt werden.
Patientenbetreuung und -Versorgung: Einer der
wichtigsten Punkte, den jede Feuerwehr übernehmen
kann. Die Versorgung und Betreuung des Patienten muss
so früh wie möglich erfolgen und wenn es nur das
Sprechen mit der Person und das Beruhigen/Erklären
der Maßnahmen ist. Gleichzeitig sollte schon hier
durch aktive Kommunikation verhindert werden, dass die
verletzte Person ihren Kopf dreht oder bewegt. Aus
diesem Grund sollte man sich immer von Vorne dem
Fahrzeug nähern und erst nach dem Erklären an die
Seite wechseln. Wichtig: Wer einmal die
Patientenbetreuung übernommen hat bleibt auch dabei!
Sichern und Stabilisieren des Fahrzeuges: Steht
das Fahrzeug noch normal auf allen 4 Rädern muss es
nur gegen Wegrollen gesichert werden. Hierfür können
neben den fahrzeugeigenen Unterlegkeile, aber auch
Schlauchbrücken als
Keilersatz verwendet werden.
Fazit: Mal ganz abgesehen von dem Fall bei dem
der Patient überhaupt nicht, wie gemeldet, im
Fahrzeug eingeklemmt ist, kann durch das Alarmieren
einer nahe gelegenen Feuerwehr ohne Rettungssatz sehr
viel Zeit eingespart werden. Es gibt unzählige
Arbeitsschritte für die erstmal überhaupt kein
hydraulischer Rettungssatz nötig ist.
Quelle: http://www.technische-hilfeleistung.info/2012/10/18/unfallrettung-ohne-hydraulischen-rettungssatz/
Fotos: Gust
Grobner/FF Kirchberg |
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